Germanistik in der Schweiz. Online-Zeitschrift der SAGG 3/2006


Deutsche Literatur des Mittelalters in zeitgenössischen französischen Übersetzungen -
Ein (fast) vergessenes Kapitel deutsch-französischen Kulturtransfers[*]

Martina Backes (Fribourg)



Im Frühling des Jahres 1416 bot sich den verwöhnten Mitgliedern des französischen Königshofes in Paris ein merkwürdiges Bild. Im Gefolge Kaiser Sigismunds, den diplomatische Konsultationen nach Frankreich geführt hatten, näherte sich auf Knien eine wilde, exotisch gekleidete Männergestalt dem Thron der Königin. Zur Verwunderung des Pariser Publikums, das den Mann teils misstrauisch, teils spöttisch beäugte, wandte sich die Königin allerdings nicht ab, sondern nickte dem ungewöhnlichen Besucher freundlich zu und flocht ihm als Zeichen ihrer Anerkennung sogar einen kostbaren Diamantring in den mächtigen Bart.

Vielleicht haben Sie die Protagonisten dieser Szene sofort erkannt. Oswald von Wolkenstein, der eigenwillige Südtiroler Adlige und Sänger, hat selbst in seinen Liedern stolz von dieser ungewöhnlichen Ehrung durch Isabeau de Bavière berichtet, jene bayerische Prinzessin, die 15jährig ihre Heimat verlassen hatte, um den französischen Kronprinzen Karl VI. zu heiraten, und die seit 1389 französische Königin war. Einen Monat lang hielt sich Oswald im Frühjahr 1416 in Paris auf, Zeit genug, in der Umgebung des kunstinteressierten Hofes moderne musikalische Anregungen aufzunehmen und gleichzeitig seine eigenen Lieder vorzutragen. Denn dass die u.a. von Christine de Pizan als Literaturmäzenin gerühmte Königin Oswald für seine Kunst - und nicht etwa für diplomatische Verdienste - ehrte, daran lässt die spätere literarische Selbstdarstellung des Südtiroler Autors keinerlei Zweifel.[1]

Diese hohe Auszeichnung eines deutschsprachigen mittelalterlichen Autors in Frankreich scheint allerdings eine Ausnahme gewesen zu sein, und sie sollte noch jahrhundertelang ein Einzelfall bleiben. Denn selbst als gegen Ende des 18. Jahrhunderts das Interesse an deutscher Literatur in Frankreich deutlich zunahm und mit der raschen Übersetzung von Goethes Werther endlich der erste deutsche Bestseller den französischen Buchmarkt eroberte, blieb die explizit vorgetragene, öffentliche Wertschätzung deutscher Literatur in Paris offenbar heikel und - nicht zuletzt aus politischen Gründen - von heftigen Ressentiments begleitet, erinnert sei nur etwa an das sofortige Verbot von Madame de Staëls Buch De l'Allemagne und die Ausweisung der Autorin ins Exil.[2]

Die Rezeption deutscher Literatur in Frankreich im Allgemeinen ist ein Thema, das literaturgeschichtliche, auch komparatistisch ausgerichtete Lexika in der Regel äußerst knapp abhandeln. Die Rezeption mittelalterlicher deutscher Literatur in Frankreich im Besonderen ist überhaupt kein Thema. In der Forschung gilt noch immer die lakonische Feststellung, die Joachim Bumke bereits 1967 in seinem knappen Überblick über die Romanisch-deutschen Literaturbeziehungen formuliert hatte:

Die literarischen Beziehungen zwischen Deutschland und den romanischen Ländern waren im Mittelalter - jedenfalls im Bereich der Volkssprache - ganz einseitiger Natur: Deutschland war der nehmende, die Romania der gebende Teil. Die meisten Anregungen kamen aus Frankreich, […]. (Bumke 1967: 5)[3]

An der zutreffenden Gewichtung Bumkes ist zweifellos nicht zu rütteln. In der deutschsprachigen Literatur des 12. Jahrhunderts sind die großen literarischen Innovationen, der höfische Roman und der Minnesang, ohne französische Vorbilder nicht denkbar, und auch im 15. Jahrhundert bereichert noch einmal eine zweite Welle von Übersetzungen aus dem Französischen die deutsche Literatur und gibt ihr entscheidende Impulse. Trotzdem scheint es mir knapp vierzig Jahre nach Bumkes Feststellung angesichts enormer Fortschritte in der Erforschung der handschriftlichen Überlieferung lohnend, die festgeschriebene Einseitigkeit noch einmal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Ist es tatsächlich so, dass man sich an den französischen Adelshöfen des Mittelalters nur für deutsche Hüte und deutsches Schmiedehandwerk interessierte, oder allenfalls technische Erfindungen der östlichen Nachbarn wie etwa den Buchdruck ausspionieren ließ, wenn auch, wie Sie wissen, mit wenig Erfolg?[4] War die Sprachgrenze, die für französische Werke offenbar kein Hindernis darstellte, für deutsche Bücher wirklich unüberwindbar? Was hat es zu bedeuten, dass sich in mittelalterlichen Inventaren französischer Adelsbibliotheken immerhin mehr deutschsprachige Bücher nachweisen lassen als umgekehrt französische Handschriften in deutschen Sammlungen?[5]

Will man überprüfen, ob es in Frankreich im Mittelalter wirklich keinerlei Interesse an in Deutschland entstandener Literatur gab, bietet sich als Ausgangspunkt zunächst die 1987 erschienene Bibliographie französischer Übersetzungen aus dem Deutschen an, die Liselotte Bihl auf der Grundlage umfangreicher älterer Vorarbeiten von Karl Epting erstellt hat. Allerdings beschränkt sich diese Bibliographie leider lediglich auf gedruckte Werke, d.h. sie bezieht nur die Literatur ab Ende des 15. Jahrhunderts, konkret ab 1487 mit ein. Nach einigen Übersetzungen religiöser Schriften, die - durchaus symptomatisch - den Beginn der deutsch-französischen Beziehungen im Buchdruck markieren - erschien 1497 Sebastian Brants Narrenschiff zum ersten Mal auf Französisch. Allerdings zeigt ein genauerer Blick auf den Titel des Drucks, dass die Grundlage der französischen Fassung nicht Brants deutscher Text war, sondern die lateinische Bearbeitung des Humanisten Jakob Locher.[6] Ähnliches gilt auch für die übrigen deutschen Texte, ungefähr eine Handvoll, die vor 1500 in französischen Druckausgaben erscheinen. Ob es sich um den populären Reisebericht Bernhards von Breydenbach über seine Pilgerfahrt nach Jerusalem, um religiöse Schriften verschiedener Autoren oder Anfang des 16. Jahrhunderts um die kunsttheoretischen Schriften Albrecht Dürers handelt: Stets geht die französische Übersetzung von der lateinischen Fassung des jeweiligen Werks aus. Offenbar war es vor allem die Internationalität der lateinischen Sprache, die den in Deutschland entstandenen Büchern den Weg nach Westen ebnete, eine Beobachtung, die sich auch für die frühere Zeit belegen lässt. So entsteht etwa bereits im 14. Jahrhundert ein reges Interesse an mystischer Literatur, die für adlige Laienkreise ins Französische übersetzt wird, und auch hier beruhen die Übertragungen etwa der Visionen Elisabeths von Schönau[7] oder der Vita Christi Ludolfs von Sachsen, die in mindestens fünf verschiedenen französischen Fassungen vorliegt,[8] auf den lateinischen, nicht den volkssprachlichen Fassungen. Gleiches gilt für Schriften Heinrich Seuses, von deren ungeheurem Erfolg in Frankreich nicht nur zahlreiche Handschriften, sondern auch eine Reihe von frühen Drucken zeugen.[9] Die Übersetzung Seuses durch einen lothringischen Franziskaner, der den Text 1389 für einen Adligen am Hof des Herzogs von Bar in die Volkssprache übertrug, kann in Hinblick auf Übersetzer, Auftraggeber und höfischen Kontext als typisch gelten. Denn fast alle diese Übersetzungen entstehen für ein interessiertes adliges Laienpublikum, die Vermittlung erfolgt mit Hilfe der sprach- und Herrschaftsgrenzen übergreifenden Netzwerke der Klöster und Orden, und vieles deutet daraufhin, dass es gerade die großen, wegen ihrer vielfältigen literarischen Interessen ohnehin bekannten französischen und burgundischen Höfe sind, an denen auf diese Weise auch in Deutschland entstandene Literatur interessierte Leser und Leserinnen findet.[10]

Doch wie sieht es mit dem literarischen Austausch in der Volkssprache aus? Glaubt man deutschen Literaturgeschichten, so scheint es so etwas nicht gegeben zu haben, und auch die französische Literaturwissenschaft bietet kaum Informationen, obwohl man innerhalb der Romanistik in den letzten Jahrzehnten sehr viel intensiver als in der deutschen Mediävistik Fragen der Übersetzungsproblematik verfolgt hat.[11] Doch standen und stehen auch in der Romanistik die Übersetzungen aus dem Lateinischen, insbesondere die Bemühungen im Umkreis Karls V., im Mittelpunkt des Interesses, verständlich nicht nur wegen der unvergleichlich höheren Anzahl, sondern auch wegen der weitreichenden und tiefgreifenden kulturellen Veränderungen, die mit dem literarischen Aufstieg der Volkssprache und ihrer Emanzipation vom Lateinischen verbunden waren.[12]

Es wäre vermessen von mir, wollte ich Ihnen heute einen unfassenden Überblick über französische Übersetzungen deutschsprachiger Literatur des Mittelalters geben, denn meine Materialsammlung steht noch ganz am Anfang. Dennoch möchte ich Ihnen an einigen Beispielen zeigen, auf welch unterschiedlichen Gebieten es durchaus auch einen Transfer in die andere Richtung gegeben hat, und zugleich Fragen nach Vermittlungswegen, Publikum und Funktion dieser Übertragungen anreißen.

Mein erstes Beispiel stammt aus Fribourg. Es handelt sich um eine Handschrift, die zum breiten Gebiet mittelalterlicher Sachtexte, genauer, der juristischen Literatur gehört und die heute in der Berner Burgerbibliothek aufbewahrt wird.[13] Sie enthält eine vermutlich Ende des 14. Jahrhunderts angefertigte französische Übersetzung des sog. Schwabenspiegels. Dieses Rechtsbuch für Oberdeutschland, das vor allem Fragen des Lehnsrechts regelte, war rund 100 Jahre zuvor in Augsburg entstanden und wurde als Kaiserrecht, d.h. als über einzelne territoriale Grenzen hinweg allgemein verbindliches Rechtsbuch aufgefasst, eine Auffassung, die auch der französische Titel widerspiegelt: "Li livres dou droit de la cort lo rois dalamngnie". Der Eintrag eines Besitzernamens am Ende des Textes weist nach Fribourg. Peterman Cudrefin ist in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts mehrfach als Freiburger Stadtschreiber und Notar bezeugt. Um rechtliche Fragen verbindlich klären zu können, schien es in der bereits damals auf der deutsch-romanischen Sprachgrenze gelegenen Stadt auch unter den Habsburgern offenbar notwendig, sowohl ein deutschsprachiges als auch ein französisches Exemplar des Schwabenspiegels zur Verfügung zu haben, und so ist diese Handschrift nicht zuletzt ein Zeugnis dafür, dass Reichs- und Sprachgrenze im Mittelalter keineswegs deckungsgleich waren.

Während der französische Schwabenspiegel in den Bereich institutioneller Schriftlichkeit gehört, war mein zweites Beispiel zweifellos für den persönlichen Gebrauch gedacht. Es geht um die Übersetzung des sog. Wappenbüchleins der Grafen und Herzöge von Kleve, die Philipp von Kleve, Herr von Ravenstein, um 1480 in Auftrag gab.[14] Philipp ließ das Werk, das kurz zuvor für seinen Onkel, Herzog Johann I. von Kleve, entstanden war und das neben den Wappen einen Auszug aus der Klever Chronik Gerts van der Schuren enthält, in eine Pergamenthandschrift eintragen und in einer flämischen Werkstatt kostbar ausstatten. Zweifellos diente der repräsentative Codex der dynastischen memoria der eigenen vornehmen Herkunft, die Philipp nicht anders als seine Klever Verwandten auf die Sage vom legendären Schwanritter Elyas zurückführte. Es scheint daher kaum verwunderlich, dass die einzige Miniatur, die der französischen Fassung beigegeben ist, den Schwanritter als mythischen Gründungsvater der Dynastie eindrucksvoll in Szene setzt.[15] Die Anbindung an diese Tradition und die Vergewisserung der eigenen sagenumwobenen Genealogie war wohl im Falle Philipps umso wichtiger, als der Herzog nicht nur am burgundischen Hof erzogen worden war, sondern auch als Erwachsener stets fern von Kleve im burgundisch-französisch geprägten Kulturraum lebte. Der Übersetzungsauftrag entsprang daher nicht der höfischen Laune eines deutschen Fürsten, der in Vorwegnahme späterer europäischer Adelsmoden bereits im 15. Jahrhundert an seinem Hof anhand französischer Lektüre in der Fremdsprache parlieren wollte, sondern war Ausdruck der räumlichen, kulturellen und sprachlichen Verwurzelung im burgundischen Milieu. Wie das erhaltene Inventar seiner Bibliothek - Philipp gehörte zu den größten Bibliophilen seiner Zeit - zeigt, war auch der belletristische Lesestoff des Herzogs wie sein luxuriöser Lebensstil weitgehend burgundisch-französisch geprägt.[16]

Dass familiäre oder dynastische Interessen zu Übersetzungen deutschsprachiger Chroniken führten, war jedoch kein Einzelfall. Denn in den gleichen Zusammenhang gehört zweifellos die Genealogie Kaiser Karls V., die zwischen 1527 und 1530 für Margarethe von Österreich, die Tochter Kaiser Maximilians und Tante Karls V., entstand.[17] Als Übersetzer des dreiteiligen Geschichtswerks, das mit Noah beginnt und im dritten Buch mit den unmittelbaren Familienmitgliedern und Zeitgenossen Margarethes, ihrem Vater Maximilian, ihrem Bruder Philipp sowie ihrem Neffen, Karl V. endet, nennt sich im Prolog Jean (Jehan) Franco. Franco war "sécretaire", d.h. Verwaltungsbeamter am Hof Margarethes in Mechelen/Malines, von wo aus Margarethe als Statthalterin die burgundischen Niederlande regierte. Er gehörte damit zur Gruppe jener docti et litterati an den frühneuzeitlichen Höfen, die aufgrund ihrer Ausbildung und ihrer Sprachkompetenz unverzichtbar geworden waren, nicht nur für die zunehmend komplexer gewordene, schriftlich organisierte Verwaltung oder diplomatische Regierungsgeschäfte, sondern auch für literarische Auftragsarbeiten.[18] Franco benutzte als Ausgangstext für seine Übersetzung, die er ausdrücklich auf Wunsch Margarethes anlegte, den eigenen Angaben nach eine Kompilation von lateinischen und deutschen historiographischen Schriften. Was genau die Grundlage seiner Genealogie war, ist noch ungeklärt, da die in Paris erhaltene Handschrift bislang allenfalls das Interesse der Kunsthistoriker gefunden hat. Denn die in den südlichen Niederlanden entstandene, reich illuminierte Handschrift ist mit 27 Porträtmedaillons geschmückt, die zum Teil nicht nur qualitätvolle, sondern offenbar auch durchaus realistische Porträts Margarethes und ihrer Familie enthalten.

Francos Übersetzung führt uns an einen Hof, der für die Frage der Rezeption deutscher Literatur im französischsprachigen Raum von außerordentlichem Interesse ist, da Margarethe von Österreich aufgrund ihrer Herkunft und ihrer Lebensumstände besonders geeignet erscheint, französische und deutsche Kultur miteinander zu verbinden. Als Tochter Maximilians und Marias von Burgund war Margarethe bereits früh Objekt dynastisch-politischer Heiratsinteressen. So wird sie mit drei Jahren an den französischen Königshof gebracht, zur beabsichtigten Heirat mit dem Dauphin kommt es allerdings nicht. Nach zwei kurzen Ehen früh verwitwet wird Margarethe 1507 Statthalterin der Niederlande und übernimmt die Vormundschaft für ihren Neffen Karl. In dieser Zeit macht sie ihren Hof zu Malines zu einem kulturellen Zentrum. Sie pflegt künstlerische, musikalische und literarische Interessen, schreibt Gedichte und beginnt, eine umfangreiche Büchersammlung anzulegen.[19] Die meisten Bücher, die ihr Inventar nennt bzw. die heute noch erhalten sind, sind auf Französisch geschrieben. Offenbar war Margarethe aufgrund ihrer Kindheit am französischen Hof vor allem mit dieser Sprache vertraut, und so schrieb sie auch ihre Briefe an ihren Vater Maximilian auf Französisch. Es verwundert daher nicht, dass sie den Wunsch hatte, bestimmte deutschsprachige Werke für ihre Bibliothek übersetzen zu lassen. Neben dem bereits genannten genealogischen Geschichtsbuch ist dies vor allem eine französische Übersetzung des Theuerdank, jenes autobiographisch gefärbten allegorischen Werkes ihres Vaters Maximilian, das als der letzte Ritterroman des deutschen Mittelalters gilt und die Vorstellung von der spezifisch deutschen Ritterromantik des Spätmittelalters in besonderer Weise geprägt hat. Die Übersetzung, die sich in einer sorgfältig geschriebenen Pergamenthandschrift, offenbar der Widmungshandschrift für Margarethe, erhalten hat, ist in der Germanistik, auch in der Maximilian-Forschung, bislang völlig unbekannt.[20]

Auch dieses Werk, das von Maximilian selbst konzipiert, von einem Redaktionsteam überarbeitet und 1517 in Nürnberg unter dem Namen seines Sekretärs Melchior Pfinzing in einer exklusiven Auflage im Druck erschien, ließ Margarethe sich 1528 von Jean Franco übersetzen. Trotz seiner Klagen über die anstrengende und langwierige Arbeit fand Franco offenbar Gefallen an seiner Tätigkeit (oder am fürstlichen Lohn) und bot Margarethe an, auch den Weißkunig, einen weiteren (allerdings unvollendet gebliebenen) Roman Maximilians, für sie zu übertragen. Ob Margarethe dieses Angebot annahm, wissen wir nicht. Die Suche nach einer entsprechenden Handschrift blieb bislang jedenfalls erfolglos.

In der Widmungsvorrede berichtet Franco u.a. über die Schwierigkeiten, die sich bei der Übersetzung des Theuerdank ergaben. Zum einen beklagt er die grundsätzliche große Unterschiedlichkeit der beiden Sprachen, die sie wegen ihres germanischen bzw. romanischen Ursprungs gewissermaßen bereits von Natur aus in Widerspruch setze. Zweifellos war es für ihn sehr viel einfacher, die lateinischen Quellen der Genealogie ins Französische zu übertragen als das bayerisch gefärbte Frühneuhochdeutsch des Theuerdank. Probleme bereitete ihm außerdem die Form des Versepos, - der Theuerdank war nach Art der höfischen Romane in Reimpaarversen abgefasst -, die er kurzerhand in französische Erzählprosa auflöste. Und schließlich enthielt das Werk eine Reihe schwieriger Einzelbegriffe - pluiseurs termes difficilles a estre translates (3v) -, zu denen wohl vor allem die allegorischen Namen gehörten, die Maximilian den Figuren seines Romans gegeben hatte. Obwohl Franco diese Probleme in der Regel offenbar meisterte, so übersetzte er etwa den Namen der weiblichen Hauptfigur Königin Ehrenreich mit La Royne Richedhonneur oder den Namen Unfalo, den einer der Widersacher des Protagonisten trägt, mit Malheur, doch ließ er sich ausgerechnet vom Klang des Namens Theuerdank, der zum Ausdruck bringen sollte, dass der Titelheld stets edle Gedanken pflegte, irreleiten und machte ihn zum chevalier Chiermerciant.

In der in Deutschland wie in Frankreich im Verlauf des 15. Jahrhunderts engagiert geführten Diskussion, ob Texte dem Sinn oder dem Wortlaut nach zu übersetzen seien, bezieht Franco eindeutig Position und betont, dass er das sehr viel schwierigere "mot à mot" gewählt habe. Stichproben zeigen, dass er in der Tat - anders als viele seiner zeitgenössischen Kollegen - sehr nah an seinem Ausgangstext geblieben ist und versucht hat, die deutsche Originalfassung so genau wie möglich zu bewahren. Wer die in der deutschen Vorrede genannte "form mass vnd weiss der heldenpuecher", in der die Taten Theuerdanks erzählt werden, in der französischen Übersetzung vermisst, da diese mit den Stichwörtern chevalier und courtois einen vermeintlich anderen, gewissermaßen "höfischeren" Kontext entwirft, der sei daran erinnert, dass "Heldenbuch" zur Zeit Maximilians kein Begriff war, der auf die Heldenepik im Gegensatz zum höfischen Roman eingeschränkt gewesen wäre. Auch das von Maximilian in Auftrag gegebene sog. Ambraser Heldenbuch umfasste beide literarische Gattungen, und so hat Franco auch in dieser Hinsicht die ursprüngliche Konzeption der Figuren in keiner Weise verändert.

Der Theuerdank schildert in 118 Kapiteln die mannigfaltigen Abenteuer und geuerlichkeiten, die der Titelheld auf seiner Brautfahrt zu bestehen hat. Hintergrund dieser Rahmenhandlung ist die berühmte burgundische Hochzeit Maximilians mit Maria, der Tochter und Erbin Karls des Kühnen. Damit die Leser die solcherart literarisch verschlüsselten, in "verporgner weiß" erzählten Ereignisse entziffern und historisch zuordnen konnten, hatte Melchior Pfinzing der deutschen Ausgabe eine "Clavis", einen Schlüssel mitgegeben, der die sprechenden Namen der Personen und die hinter den literarischen Episoden stehenden historischen Begebenheiten erläuterte. Allerdings war diese clavis ausdrücklich nur für eine exklusive Leserschaft bestimmt, dem "gemainen mann (war es nach Pfinzing) nit not, den grundt zu verstent". Franco hat auch diese clavis übersetzt, wobei er allerdings die im deutschen Original verwendeten Kürzel, etwa H.C.V.B. für Herzog Carl von Burgund, die den ursprünglichen Exklusivitätsanspruch des Buches noch unterstreichen mochten, auflöste und damit die Erläuterungen auch für nicht Eingeweihte verständlich machte.

Für Maximilian war die literarische Stilisierung seines Lebens im Theuerdank wie auch in seinen anderen literarischen Projekten Teil seiner Sorge um die "gedechtnus", einer bewusst auf verschiedenen künstlerischen Ebenen initiierten memoria.[21] Dass Margarethe, die sich in der oben erwähnten Genealogie als seine Tochter unmittelbar hinter ihm, und damit noch vor ihrem älteren Bruder Philipp, als seine engste noch lebende Nachfahrin darstellen ließ, mit der Übersetzung des Theuerdanks in die ihr vertraute französische Sprache die persönliche Teilhabe an dieser memoria sichern wollte, liegt nahe. Im Hinblick auf die mediale Umsetzung dieser memoria erscheint Margarethes Buch jedoch sehr viel traditioneller als das Original. Während Maximilian, der "letzte Ritter", sich in Nürnberg des modernen Buchdrucks bediente, fixierte man am französisch geprägten Renaissancehof Margarethes den Theuerdank noch einmal in einer unikalen persönlichen Handschrift. Literarische Wirkung blieb dem Text allerdings an beiden Orten versagt.

Der kleine Einblick hat, wie ich hoffe, gezeigt, dass die Materialbasis für eine differenzierte Darstellung der deutsch-französischen Literaturbeziehungen längst noch nicht erschöpfend erforscht ist und die Handschriftensammlungen in Paris oder Brüssel, geschweige denn die der kleinen Bibliotheken, durchaus noch Überraschungen bieten. Die Notwendigkeit, anhand der Überlieferungszeugen solide Grundlagenforschung zu betreiben, gilt jedoch nicht nur für die ausgewiesenen Übersetzungen, sondern ebenso für die Erforschung des möglichen Einflusses deutscher Werke auf französische, etwa des deutschen Wigalois auf den spätmittelalterlichen Conte du papegau, oder deutscher Bildtraditionen, die zur Ausschmückung französischer Stoffe verwendet werden.[22] Der Anteil der lateinischen Fassungen an den in Frankreich rezipierten Werken deutscher Herkunft macht schließlich eines besonders deutlich: eine mittelalterliche Literaturgeschichte, die den literarischen Zusammenhängen gerecht werden will, darf nicht bei den nationalen Volkssprachen stehen bleiben. Sie muss immer auch die lateinische Literatur miteinbeziehen, und damit kann auch eine Erforschung der deutsch-französischen Literaturbeziehungen stets nur ein Baustein für eine dezidiert europäische Literaturgeschichte des Mittelalters sein.

 

Anmerkungen

* Der folgende Vortrag wurde auf der Jahrestagung der SAGG im November 2005 in Bern gehalten und für die Veröffentlichung lediglich um bibliographische Nachweise und Fußnoten ergänzt. [zurück]

1 Cf. die Lieder Oswalds von Wolkenstein, Kl 12 und Kl 19. Die historischen Hintergründe der Reise erörtert Sieglinde Hartmann (2001: 60-77). Zu Isabeau de Bavière und zum zeitgenössischen kulturellen Kontext am französischen Königshof cf. außerdem Kimm (1969) sowie den Ausstellungskatalog Paris 1400 (2004). [zurück]

2 Der Werther, von Goethe im Herbst 1774 erstmalig veröffentlicht, erschien bereits 1776 in französischer Übersetzung und wurde in Frankreich, wie weitere Übertragungen und zahlreiche Auflagen belegen, rasch populär (cf. Hösle 1976: 113-125). Madame de Staël musste ihre Schrift De l'Allemagne 1813 im Londoner Exil drucken lassen, da die erste Auflage 1810 auf Befehl Napoleons eingestampft worden war (cf. Wertheimer/Lochmann 1992: 322f.). [zurück]

3 Wie Bumke behandeln auch die wenigen jüngeren Gesamtdarstellungen der deutsch-romanischen Literaturbeziehungen im Mittelalter ausschließlich den Aspekt des französischen Einflusses auf deutsche Werke. Cf. etwa die Arbeiten von Schnell (1978), Buschinger (1990) und Wertheimer/Lochamer (1992). [zurück]

4 Über den materiellen Austausch von (Luxus-)Gütern informieren Paravicini (1995) und Sprandel (1962 und 1964), über den französischen Spion in Mainzer Druckwerkstätten Heitz (1937: 40f.). [zurück]

5 Deutsche Bücher lassen sich etwa in den Inventaren der burgundischen Herzöge (cf. Barrois 1830) und dem Bücherverzeichnis des Charles d'Orléans (cf. Champion 1910) nachweisen. Eine systematische Durchsicht der erhaltenen französischen Inventare würde zweifellos noch weitere Belege erbringen, wobei auch zu klären wäre, wie die deutschen Bücher in französischen Besitz kamen. Die deutschen Handschriften des Charles d'Orléans, ein Stundenbuch sowie ein nicht näher identifizierbarer Roman, stammten z.B. aus dem Brautschatz seiner Mutter, der Mailänderin Valentina Visconti. Zu den Verhältnissen in Deutschland, wo die Nachrichten über französische Bücher bereits aufgrund der sehr viel geringeren Anzahl an erhaltenen adligen Bücherverzeichnissen marginal sind, cf. Backes (2004: 48-64). [zurück]

6 Die französische Versübersetzung, der bald verschiedene Prosafassungen folgten, stammt von Pierre Rivière, einem jungen Rechtsgelehrten aus Poitiers. Der Pariser Druck von 1497 (GW 5058) erschien noch im gleichen Jahr wie die lateinische Version Lochers (GW 5054). Die Erstausgabe der deutschsprachigen Originalfassung Sebastian Brants war 1494 in Basel verlegt worden (GW 5041).Cf. Quillet (1973: 111-124), Dubruck (1974: 248-256) und den anlässlich des 500jährigen Jubiläums der Erstausgabe erschienenen Ausstellungskatalog Sébastien Brant (1994: 203f.). [zurück]

7 Um 1370 ließ sich der französische König Karl V. den lateinischen Text des Liber viarum Dei Elisabeths von Schönau von Jacques Bauchant in die Volkssprache übersetzen. Das illuminierte Widmungsexemplar ist erhalten (Paris, Bibliothèque Nationale, ms.fr. 1792). Cf. Köster (1951: 278f.). [zurück]

8 Die verschiedenen Übersetzungen, deren früheste von dem in burgundischen Diensten stehenden Schreiber Jean Aubert stammt, waren sowohl handschriftlich als auch ab 1487 im Druck weit verbreitet.
Hinweise auf einen weiteren Ende des 14. Jahrhunderts im Umkreis König Karls V. ins Französische übersetzten lateinischen Traktat vermutlich deutscher Herkunft, der den Titel "Les Louanges de monseigneur saint Jean l'evangeliste" trägt, verdanke ich Jeffrey Hamburger, der mir sein Manuskript liebenswürdigerweise bereits vor dem Druck zugänglich machte (cf. Hamburger 2005). [zurück]

9 Von der französischen Übersetzung von Seuses Horologium lassen sich rund 70 Handschriften und vier frühe Drucke (ab 1493) nachweisen. Cf. Anchelet-Hustache (1966: 161-170) und die Ergänzungen bei Künzle (1977: 251-258), sowie Hasenohr (1987: 57-90). [zurück]

10 Dass sich beim Übergang literarischer Texte von Deutschland nach Frankreich mehr ändert als nur die Sprache, zeigen für die spätere Zeit die Untersuchungen von Michel Espagne und Michel Werner, die sich vor allem mit dem Problem des deutsch-französischen Kulturtransfers im 18. und 19. Jahrhundert auseinandergesetzt haben. An ihre grundsätzlichen Überlegungen könnten auch exemplarische Fallstudien zu mittelalterlichen Kulturkontakten gewinnbringend anknüpfen. [zurück]

11 Es ist auffällig, dass etwa in den seit 1989 erschienenen Bänden der Reihe "The Medieval Translator/Traduire en Moyen Âge" kaum Beiträge erhalten sind, die der deutschsprachigen Literatur bzw. deutsch-französischen Literaturbeziehungen gewidmet sind. Mittlerweile scheint das Interesse an Übertragungsphänomenen im weiteren Sinn allerdings auch in der deutschsprachigen Mediävistik wieder zu wachsen. Siehe zuletzt etwa die Sammelbände von Bussmann (2005) und Bumke/Peters (2005). [zurück]

12 Einen Überblick über die Rolle der Übersetzungen aus dem Lateinischen in der französischen Literatur bietet François Bérier (1988: 219-265). Zum Verhältnis von Latein und Volkssprache am französischen Königshof cf. die grundlegenden Arbeiten von Serge Lusignan (1986 und 1997). [zurück]

13 Bern, Burgerbibliothek, cod. A 37. Cf. die Ausgabe von Matile (1843). [zurück]

14 Erhalten ist die Pergamenthandschrift in der Bayerischen Staatsbibliothek München, cod. gall. 19. Cf. Backes (2004: 48-50). [zurück]

15 Cf. die Abbildung der Miniatur im Ausstellungskatalog "Illuminating the Renaissance" (2003: 307). [zurück]

16 Inventoire des livres trouvez en la librairie de feu monseigneur de Ravenstain en sa maison de la maison de la ville de Gand, faicte par Jehan de Warenghien (1528), abgedruckt bei Finot (1895: 433f.). Eine moderne Aufarbeitung der Quellen zu Philipps Büchersammlung und seinem bibliophilen Mäzenatentum fehlt. [zurück]

17 Jean Franco: La Généalogie de l'empereur Charles Vme de ce nom, de don Fernande, roy d'Ongrie et celle de madite Dame. Paris, Bibliothèque Nationale, ms. fr. 5616. Cf. Eichberger (2005: 131f.). [zurück]

18 Zur Bedeutung dieser Gruppe für die literarische Produktion der Zeit cf. Müller (1982: 34ff.). [zurück]

19 Zur Darstellung des kulturellen Lebens am Hof Margarethes cf. die Arbeiten von Dagmar Eichberger (2003 und 2005). Eine Rekonstruktion der Bibliothek Margarethes anhand der überlieferten Inventare und erhaltenen Handschriften bietet Marguerite Debae (1987 und 1995). [zurück]

20 Jean Franco: Les dangiers rencontrés et en partie les aventures du digne tres renommé et valeureux chevalier Chiermerciant translaté de thios en français. Paris, Bibliothèque Nationale, ms. fr. 24288. Eine umfassende Analyse dieses Werks, das hier nur kurz vorgestellt werden kann, wird Gegenstand eines eigenen Aufsatzes sein. [zurück]

21 Zu Maximilians literarischen Ambitionen cf. das grundlegende Werk von Müller (1982). [zurück]

22 Zum Einfluss deutscher Holzschnittfolgen auf die Illustrierung französischer Melusine-Drucke cf. Backes (2004: 181f.). [zurück]

 

Literaturangaben

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 Germanistik in der Schweiz. Online-Zeitschrift der SAGG  3/2006