Germanistik in der Schweiz. Online-Zeitschrift der SAGG 2/2003


Vorwort


Liebe Leserinnen, liebe Leser

 

An der letzten Jahrestagung unserer Gesellschaft im November 2002 haben wir den Blick von der Germanistik in der Schweiz her nach aussen gerichtet. Gefragt waren Erfahrungen, die Germanistinnen und Germanisten aus der Schweiz im Ausland machen. Anlass hierzu waren insbesondere die strukturellen Veränderungen und Fraglichkeiten, die die Umsetzung der Deklaration von Bologna hervorbringt; diese legte (und legt) ein erhöhtes Mass an Vergleichungen und Erkundigungen andernorts nahe.

Zwei der Referate können wir Ihnen hier zur erneuten Kenntnisnahme vorstellen. Angelika Linke berichtet über die Lage unseres Fachs in Linköping, Schweden; Silvia Serena Tschopp stellt ihren Augsburger Lehrstuhl vor, der den Schritt von der Literatur- zur Kulturwissenschaft exemplarisch verkörpert. Die Kolleginnen stellen universitäre und fachspezifische Strukturen sowie Studienbedingungen vor, aber auch Forschungsmöglichkeiten und -bedingungen. Ein - gewiss partikulärer - Blick auf die Vielfalt akademischer Lebensbedingungen und fachlicher Strukturen wird damit eröffnet, und zugleich lassen sich Perspektiven des Wandels andeuten.

Im Anschluss an diese beiden Erfahrungsberichte aus der Wissenschaftslandschaft ausserhalb der Schweiz finden Sie dann noch einen ganz andere Art von "Aussenblick", nämlich Florian Gelzers Beitrag zur Rezeption der "Witwe von Ephesus" im 20. Jahrhundert, die ihren Ausgangspunkt in dem Zitat "Man setze sich nur an die Stelle der Matrone! Man wird nichts Unnatürliches finden" nimmt.

 

Andreas Härter